Ringer-Großkampftag in der Husemannhalle - Alle KSV-Mannschaften treten zu Hause an

15.11.2019

Bundesliga-Rückrunde, Oberliga-Play-Offs und Bezirksliga-Top-Duell

An diesem Samstag (16. November) haben alle KSV-Mannschaften einmal Heimrecht: ab 16 Uhr trifft das Bezirksliga-Team auf den ärgsten Verfolger KSV Jahn Marten, in den Play-Offs will sich die Oberliga-Formation um 17.30 Uhr gegen den Nachbarn TSG Herdecke behaupten und in der Bundesliga starten die Wittener die Rückrunde gegen den NRW-Rivalen RC CWS Merken.

KSV 3 kann Meisterschaft vorentscheiden

Bereits in der ersten Begegnung am Samstag wird Spannung herrschen, denn da dürfte es schon um Meisterschaft und ggf. Aufstieg in der Bezirksliga gehen. Spitzenreiter KSV 3, bislang noch ohne jeden Verlustpunkt, trifft auf den KSV Jahn Marten, den ehemaligen Oberligisten, der lediglich zwei Minuszähler aufweist. Und die bekamen die Dortmunder Vorstädter eben gegen die Wittener im Hinkampf, den der KSV mit 36:24 gewann. Die Martener haben noch einige Oberliga-erfahrene Akteure in ihren Reihen, die immer für Punkte gut sind. Doch das junge Wittener Team konnte bisher immer überzeugen und kann zudem auch auf den einen oder anderen Routinier zurückgreifen, wie zuletzt auf Coach Erkan Kaymak. Mit einem Sieg dürfte seinen Farben die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen sein.

Gegen Herdecke gab’s zuletzt eine Niederlage

Wenn die Wittener Oberliga-Ringer im Rahmen der „Play-Offs“ jetzt auf die TSG Herdecke treffen, geht es um Wiedergutmachung: die Scharte der 15:19-Niederlage am vorletzten Liga-Kampftag in Herdecke soll wettgemacht werden. Denn auf dem Weg zu den „Final-Six“ im Dezember in Bonn ist ein Sieg gegen den Nachbarn Pflicht, stehen doch auch noch die schweren Begegnungen gegen den TV Essen-Dellwig auf dem Programm. Den besiegten die Herdecker in der ersten Runde der Play-Offs überraschend mit 20:19, während sich der KSV mit 24:10 gegen Lünen-Süd durchsetzte.

Die TSG hat seinen stärksten Akteur in der untersten Kategorie: der Ungar Szabolcz Lakatos gewann alle zehn Begegnungen mit jeweils 4:0 bzw. 5:0 Mannschaftspunkten – eine beeindruckende Serie! Beim KSV schmerzt der langwierige Ausfall von Suleiman Dadachev, der ebenfalls ein absoluter Siegringen in den oberen Klassen ist.

Für Coach Arslan Kulakac wird es eine kniffelige Aufgabe sein, das richtige Team für dieses Nachbarschaftsduell zu finden.

Stilartenwechsel zur Rückrunde

Nachdem es bei den Wittener Bundesliga-Ringern zuletzt nicht so wirklich rund lief, hofft man nun auf den Stilartenwechsel in der Rückrunde. Das könnte in der Tat ein wesentlicher Faktor für die Männer um Trainer Fatih Sirin sein – mit der Option, mal gleich mit Siegen in die Begegnungen zu starten. Denn das war bisher oft anders, der KSV musste eher zunächst den Vorsprung des gegnerischen Teams egalisieren, um dann doch noch gewinnen zu können. Jetzt könnte die Konstellation eine bessere sein, denn in der untersten Klasse steht mit Florin Tita ein Siegringer in der KSV-Mannschaft und in dem folgenden Schwergewichtskampf könnte jetzt der Pole Robert Baran aufgeboten werden. Der diesjährige Bronzemedaillengewinner der Militär-WM und EM-Fünfte, 27 Jahre alt, startet international für sein Land und hat schon etliche Medaillen gesammelt. Er dürfte eine deutliche Verstärkung sein, denn einen „echten“ Schwergewichtler konnte Witten in den Kämpfen der Hinrunde nicht aufbieten.

Mit dem RC CWS Merken kommt der einzig verbliebene NRW-Konkurrent in die Husemannhalle. Die Rheinländer verbuchten bislang nur einen Sieg, gegen Aufsteiger Reilingen-Hockenheim. Im ersten Saisonkampf des RC in der Dürener Arena hatte der KSV beim 15:8 die Nase vorn.

Vor der Saison hatten die Gäste etliche Abgänge zu verkraften, gleichwohl hat der RC wieder ein durchaus hochqualitatives Aufgebot zur Verfügung. An der Spitze der ungarische U 23-Weltmeister Ungar Erik Szilvassy, der in den Kategorien 86 bzw. 98 kg kämpft. Neu im RC-Team, u.a. vom Bundesliga-Rückzieher TV Walheim, sind Kasim Aras, Puria Jamali, Melvin Pelzer, Nikolai van Berkum und Tim Stoll, durchweg gute, bis auf Aras junge Bundesliga-Akteure. Der beim KSV aktive „Pelzer-Bruder“, Robin, war bisher verletzt. Evtl. kommt er gegen Merken wieder zum Einsatz – dann gegen Bruder Melvin?

Wie sich der Stilartenwechsel beim RC Merken auswirkt, bleibt abzuwarten. Der KSV Witten hat indes die komfortable Situation, gegen eins der vermeintlichen „Leichtgewichte“ der Liga die neue Konstellation in der Mannschaft proben zu können, ehe es dann gegen die härteren Brocken geht.

Kampfrichter der Begegnung ist Christian Deeken aus Aachen.