KSV macht das Viertelfinale klar

22.12.2019

Dem Showdown beim RV Lübtheen wurde schon nach zwei Kämpfen etwas die Luft genommen. 0:8 stand es da bereits für die Gästeringer aus der Ruhrstadt und die gut besuchte Hans-Oldag-Halle war schon fest in Wittener Fan-Club-Hand.

Florin Tita brachte mit einem Schultersieg nach 9:6-Führung gegen Alexander Ginc die ersten Zähler in die blaue Gästeecke. Robert Baran ließ dann gegen Lübtheens „Oldie“ Nico Graf einen souverän sicheren 16:0-Sieg folgen. Nico Graf stand lange Jahre auf deutschen Matten, sammelte Titel im Junioren-Bereich und war auch bei den Senioren-Meisterschaften stets ein Gast auf dem Treppchen. Er beendete nach dieser Niederlage gegen Baran seine Karriere und stellte die Ringer-Schuhe unter dem Beifall des gesamten Publikums symbolisch in die Mattenmitte.

Sportlich wurde der Kampfabend für den KSV immer erfreulicher – Ramzan Awtaew siegte abgezockt gegen Mitko Asenov mit 6:0 und der leicht angeschlagen in den Kampf gestartete Nico Brunner verkaufte sich gegen Artur Omarov mehr als teuer, stand ordentlich stabil und gab beim 0:6 „nur“ eine Zwei für die Mannschaftswertung ab. Der letztjährige Junioren-Europameister Andrej Ginc war für Wittens Youngster Gensche Gereev noch eine Nummer zu groß. Bereits mit 13:0 führte der Mecklenburger, als Gereev mit einer sehenswerten Aktion auch eine Vierer-Wertung sammelte und den Kampf in den letzten zwei Minuten dann offen gestalten konnte. Somit stand eine beruhigende 5:10-Führung für Fatih Sirins Männer zur Pause auf der Anzeige.

Und eben diese Führung bauten dann nach der Pause Ufuk Canli (10:1-Erfolg über Lennard Wickel) sowie Ibro Cakovic (19:4-Überlegenheit gegen Dennis Langner) weiter aus. In den beiden letzten Partien des abends sorgte der „Commander“ Adam Juretzko in seinem 200. Bundesliga-Kampf für den KSV für ein spannendes Gefecht mit Jan Zizka. Juretzko wähnte sich auf der Siegerstraße, hatte dabei aber eine Wertung des Gastgebers übersehen und verlor beim 3:3-Gleichstand durch die letzte Wertung.

Der Gesamtsieg stand zwar schon fest, aber das internationale Spitzenduell zwischen Ilie Cojocari und dem Dänen Frederik Bjerrehuus erhitzte noch einmal ordentlich die Gemüter. Beide Ringer zeigen sonst technische Finessen, am gestrigen Abend agierten beide eher „mit Köpfchen“… - denn mit diesen rasselten sie immer wieder gegeneinander. Der Wittener behielt dabei den stärkeren Brummschädel, Lübtheens WM-Fünfter 2019 bis 67 Kilogramm zog sich einen Cut über dem Auge zu, Cojocari erhielt kurz vor Schluss damit noch eine entscheidende Wertung gegen sich – 5:3 der Endstand für den Gastgeber.

Ein zehntes Duell konnte es an diesem Tag leider nicht geben; Lübtheens Brian Bliefner kassierte die Punkte ohne sich dafür anstrengen zu müssen – Wittens Rumänischer Freistilkünstler Maxim Vasilioglo hatte sich am Vorabend verletzt und konnte am gestrigen Abend nicht ins Kampfgeschehen eingreifen.

Die erste Hürde war genommen – es folgte der Blick nach Riegelsberg. Denn als einer on drei Drittplatzierten war man nun erst einmal im Lostopf – und genau in dieser Verlosung hatte der KSV erneut die Hände Fortunas im Einsatz. Wie bereits im letzten Jahr sind die Ruhrstadt-Ringer fürs Viertelfinal zugelost worden! Dort wartet aber mit dem KSV Köllerbach ein ziemliches Schwergewicht – bereits am kommenden Samstag (28.12., 19.15 Uhr, Husemann-Halle) steht der Hinkampf auf dem Plan; der Rückkampf findet am ersten Samstag im neuen Jahr in der Püttlinger Kyllberghalle statt.

Das komplette Viertelfinale:
KSV Witten – KSV Köllerbach
RKG Freiburg 2000 – SVA Nackenheim
Red Devils Heilbronn – ASV Mainz 88
TuS Adelhausen – SV Wacker Burghausen