Gregor Eigenbrodt siegt beim DRB-Kaderturnier

16.05.2021

Am diesem Wochenende fand das diesjährige Kaderturnier des DRB für Kadetten am Olympiastützpunkt Heidelberg statt, welches den Bundestrainern Marcel Ewald (Freistil), Christoph Ewald (Kadettinnen) und Maik Bullmann (greco) als Nominierungskriterium für die Kadetten Europameisterschaften (14. bis 20.06.2021 in Samokov, Bulgarien) diente. e Bundestrainer hatten vorher die Landesverbände gebeten nur die Leistungsstärksten Athleten zu schicken.

Der Ringerverband NRW schickte wie gefordert die 12 besten Ringerinnen und Ringer; drei mussten leider verletzungs- und krankheitsbedingt absagen, sodass am Ende je 3 pro Stilart übrig blieben.

Darunter befanden sich mit Justus und Gregor Eigenbrodt im Freistil sowie Calvin Stiller im Greco gleich 3 Athleten vom KSV Witten. Das macht uns sehr stolz und zeigt, dass wir im Jugendbereich auch während der harten Lockdown Monate einiges richtig gemacht haben. Online Krafttraining von November bis Februar, individuelle Laufeinheiten in Wald und am Kemnader See. Erst seit Anfang März durften wenigstens die Kaderathleten unter strengen Hygieneauflagen wieder auf die Matte. Dreimal die Woche im heimischen Landesstützpunkt in der Wittener Ostermannhalle und zusätzlich noch einmal im Bundesstützpunkt Dormagen. So fieberte man dem Turnier mit einiger Unsicherheit aber auch einer Portion Vorfreude entgegen.

Am Samstag standen die Freistilkämpfe an. Nach der Waage und dem Nachweis eines negativen Coronatests begannen endlich die Wettkämpfe. Gerungen wurde im Internationalen UWW System, sprich KO-System mit Hoffnungsrunde für diejenigen, die gegen die jeweiligen Finalisten unterlegen waren. Sie kämpften dann die Bronzeplätze aus.

Die Eigenbrodt Zwillinge erwischten beide ein unglückliches Los, da beide für die Viertelfinalteilnahme abringen mussten.

Justus Eigenbrodt startete in der 65 kg-Klasse gleich gegen den deutschen Meister von 2018 Oleg Bartel aus Magdeburg / Sachsen-Anhalt. Im Januar 2020 beim letzten DRB-Kaderturnier noch technisch unterlegen, verkaufte er sich diesmal teuer, hatte mehrere Chancen zu Punkten, konnte aber letztlich die 2:6 Punktniederlage nicht verhindern. Bartel unterlag auf seinem päteren Weg allerdings auch im Halbfinale gegen den späteren Turniersieger Jeremy Winhold; somit war für Justus das Turnier früh beendet. Es bleibt die Erkenntnis, dass er allmählich auch in der Lage ist, den richtig Starken Kämpfern Paroli bieten zu können. Er hat nicht enttäuscht und geht erhobenen Hauptes aus diesem Turnier.

Für Gregor Eigenbrodt stand zum Auftakt der 71 kg-Klasse gleich im ersten Kampf die Begegnung mit Raphael Kinsfater aus Radolfzell / Südbaden an. Ein besonderes Match, da Gregor bislang in beiden Kämpfen bei deutschen Meisterschaften je knapp unterlegen war, was ihn einmal sogar das Finale gekostet hat. Hier deutete sich schon an, dass Gregor sich einiges vorgenommen hatte. Nach 3:30 Minuten stand er mit 10:0 Punkten als technisch überlegener Sieger fest und zog so souverän ins Viertelfinale ein.

Dort erging es Simon Buller vom AV Speyer / Pfalz ebenso -  10:0 nach gut 3 Minuten bedeuteten das Halbfinale, in dem mit mit Til Butterbach vom KV Riegelsberg / Saarland auch kein unbekannter wartete. Konzentriert sammelte Gregor Punkt um Punkt und erzielte kurz vor Kampfende mit 11:0 auch hier die technische Überlegenheit und sogar noch den Schultersieg.

Im Finale kam es nun zum Showdown der beiden stärksten Ringer dieser Gewichtsklasse. Marat Kardanov vom VFL Wolfhagen / Hessen war genau wie Gregor vom Bundetrainer Marcel Ewald im März in den Nachwuchs-Bundeskader berufen worden. Die taktische Marschroute war klar. Kontrollierte Offensive in der ersten Runde, gegen den körperlich sehr starken Hessen. Der Plan ging auf. Der Hesse musste in die Aktivitätszeit die Gregor erfolgreich meisterte und somit zur Pause 1:0 in Führung ging. Kurz nach der Pause dann konnte Gregor das Tempo erhöhen und einen weiteren Punkt durch herausdrängen aus der Mattenfläche sammeln und 2:0 in Führung gehen. Eine Minute vor Schluss dann der entscheidende Beinangriff zum 4:0. Kardanov musste jetzt dass Risiko erhöhen. Gregor konnte die Aktionen aber alle auskämpfen und seinerseits kurz vor Schluss noch zum 6:0 Entstand erhöhen. Eine sehr reife und souveräne Leistung von Gregor. Der Bundestrainer hat ihn sehr gelobt und zum Vorbereitungslehrgang für die EM vom 30.05. bis 02.06.2021, ebenfalls am Olympiastützpunkt Heidelberg eingeladen.

Sonntag dann waren die Greco-Spezialisten an der Reihe. Auch hier hatte der KSV ein Eisen im Feuer. In der 60 kg-Klasse startete mit Calvin Stiller ein hoffnungsvoller Neuzugang. Er hatte mit dem Neusser Timo Schaffrina auch gleich ein schweres Los erwischt und unterlag nach spannendem Kampf mit 2:4. Körperlich muss Calvin erst noch in die 60 kg-Klasse hineinwachsen, technisch zeigt er hier schon genug Fähigkeiten. Da der Neusser aber auch das Finale nicht erreichte, war für Stiller ebenfalls nach einem Kampf das Turnier beendet.

Die KSV Athleten haben allesamt gezeigt, dass sie national konkurrenzfähig sind und einer hat es sogar ganz nach oben geschafft. Das macht Mut für die Zukunft.