KSV-Motor stottert zum Ligastart – 19:9-Niederlage im Saarland

25.09.2022

Einen durchwachsenen Start legten die KSV-Ringer um Coach Samet Dülger am Samstagabend in der Püttlinger Sporthalle gegen den Favoriten vom KSV Köllerbach hin. Zum Kaltstart in die Saison stotterte der Motor bei einigen Sportlern noch spürbar – andere hingegen konnten direkt zu Beginn überzeugen, aber der Reihe nach.

Gegen den Türken Cankaya hielt Eren Arslan nach 0:6-Rückstand gut mit, konnte sogar auf 2:6 verkürzen und hielt das Duell offen. Bei diesem Rückstand hätte er nur eine „2“ für die Mannschaftswertung abgegeben. Auf der Waage hatte der Kölner in Diensten des KSV allerdings 200 Gramm zu viel im Gepäck, somit volle Punkte für die Gastgeber (4:0). Die ersten Punkte in dieser Saison schrieb dann der litauische Neuzugang Mantas Knystautas im Schwergewicht gegen Peter Oehler in Protokoll. Gegen den 25 kg leichteren aber unbequem zu ringenden Köllerbacher tat sich der gerade bei der Weltmeisterschaft mit Bronze dekorierte Modellathlet bei seinem 3:1-Punkterfolg dennoch recht schwer (4:1).

Der nächste Wittener Neuzugang Kuran Izadi stand gegen den Aserbaidschaner Zaur Nuriyev auf verlorenem Posten. Nach rund 130 Sekunden war das Duell technisch überlegen beendet (8:1). Besser kam dann Kiril Kildau nach anfänglichen Schwierigkeiten gegen Ahmed Bataev ins Rennen. Aus 0:6 machte er mit einem starken Beinangriff und anschließendem Dreher ein 4:6. Der aktuelle bulgarische Vize-Europameister verletzte sich bei dieser Aktion allerdings ohne Fremdeinwirkung schwer am Ellenbogen und musste den Kampf unter Schockstarre der Zuschauer aufgeben; er wurde hinterher unter großem Applaus ins Krankenhaus abtransportiert. An dieser Stelle wünscht der KSV Witten nochmals baldige und vollständige Genesung (8:5).

Dass der Pausenstand dann auf 10:5 seitens der Hausherren erhöht wurde, lag an Valentin Seimetz, mit dem Andrei Perpelita im KSV-Dress von der ersten Sekunde an nicht zurechtkam. Die 8:1-Niederlage war somit hier die logische Konsequenz. Mit Mihail Bradu gab es dann aber zum Start in die zweite Halbzeit wieder ein Lebenszeichen der Ruhrstadt-Ringer. Er besiegte Kevin Gremm in einem hitzigen Gefecht am Ende dennoch deutlich sicher mit 9:0, holte somit drei Mannschaftspunkte (10:8).

Danach allerdings schraubten die Hausherren ihr Punktekonto erneut höher; mit Etienne Kinsinger hatte Saeid Esmaeili Fini eine undankbare Aufgabe, aber ebenso wenig im Bodenkampf zuzusetzen gegen den DRB-Kaderathleten aus dem Saarland – technisch Überlegenheit nach nicht einmal drei Minuten (14:8). Auch Gregor Eigenbrodt mühte gegen Miroslav Kirov, der Vize-Europameister des vergangenen Jahres war dem Wittener Nachwuchstalent aber in Puncto Schnelligkeit und Cleverness noch überlegen – 11:0 am Ende hier der Punktestand (17:8).

Köllerbachs Andriy Shyyka ist immer noch eine Klasse für sich. Das bekam auch der letzte Neuzugang auf Wittener Seite an diesem Abend – Levan Kelekhsashvili – zu spüren. In einem starken Freistilkampf musste sich der Georgier mit 6:1 dem Altmeister beugen (19:8). Für ein Highlight zum Abschluss sorgte dann noch einmal Noah Englich – ihm gelang nach sehenswertem Ausheber und einem starken Fight gegen Marc-Antonio von Tugginer mit 5:4 sein erster Bundesliga-Sieg, was letztendlich zum Endstand von 19:9 beitrug.

Auf Trainer Samet Dülger wartet weiter harte Arbeit, damit die KSV-Athleten schon am nächsten Wochenende (Samstag, 01.10. gegen Urloffen) den Heim-Auftakt erfolgreich gestalten können, ehe es keine 48 Stunden später am Tag der deutschen Einheit beim ASV Mainz auf die Matte geht.

Die weiteren Ergebnisse der 1. BL West:

RKG Freiburg - TuS Adelhausen    3:18
SVA Nackenheim   - Red Devils Heilbronn    24:6
ASV Urloffen - ASV Mainz 88    9:18