Jugend-Länderpokal im Ringen: NRW-Team mit drei KSV-Ringern

15.05.2023

Sieg für Bayern – NRW auf Rang vier

 

Mit dem Deutschen Jugendmeister Mika Labes, dem DM-Silbermedaillengewinner Ümitcan Tasdemir sowie Niclas Kramarczyk standen am vergangenen Wochenende drei Wittener KSV-Ringer im NRW-Team, das den Ringerverband beim „Jugend-Länderpokalturnier“ im thüringischen Apolda vertrat. Mit dieser Turnierform ließ der Deutsche Ringer-Bund ein traditionelles Format wieder aufleben – in etwas modifizierter Form. Die Mannschaft setzte sich zusammen aus einigen Gewichtsklassen der B-Jugend, der A-Jugend sowie der weiblichen Jugend.

Nach einer Auftaktniederlage des RV-NRW-Teams geben Südbaden (15:22) folgten drei Siege: 24:21 gegen Hessen, 31:12 gegen Thüringen und 32:14 gegen Sachsen. Das bedeutete den Einzug ins „kleine Finale“ um Platz drei gegen die Mannschaft aus Württemberg. Hier ging’s dramatisch zu – mit 22:20 hatten die Süddeutschen das bessere Ende für sich. Immerhin aber eine gute Vorstellung der jungen Ringerinnen und Ringer um Chefcoach Cengiz Cakici.

Ein überragendes Ergebnis hatte Mika Labes, der in allen fünf Begegnungen auf Schultern oder mit technischer Überlegenheit gewann. Ähnlich gut machte es Ümitcan Tasdemir, der nur einmal – allerdings im Medaillenkampf – verlor. Ein ausgeglichenes Resultat verzeichnete Niclas Kramarczyk.

Der Deutsche Meister Mika Labes konnte von Apolda gleich weiterreisen: er nimmt in dieser Woche am Vorbereitungstraining der U 17-Mannschaft im klassischen Stil in Frankfurt/Oder teil, das von Bundestrainer Maik Bullmann geleitet wird. Er hat gute Chancen, sich für die EM in Albanien zu qualifizieren.

 

Noah Englich beim Brandenburg-Cup „nur“ Vierter

Am vergangenen Wochenende wurde das traditionelle Turnier um den Brandenburg-Cup für U20-Ringer im griechisch-römischen Stil einmal mehr in Frankfurt/Oder ausgetragen. Die besten deutschen Nachwuchsathleten dieser Altersklasse hatten sich in der Brandenburg-Halle eingefunden, um Sieger und Medaillengewinner zu ermitteln. In der 77 kg-Klasse ging das KSV-Talent Noah Englich an den Start – und war am Ende über seinen vierten Platz ein wenig enttäuscht.

Er startete vielversprechend mit einem Überlegenheitssieg gegen Justin Schimpf (Mecklenburg-Vorp.), traf danach auf den amtierenden Deutschen Meister Ivan Tagner (Neuss) und unterlag nach Punkten. Hoffnung kam auf nach einem Schultersieg über den Polen Michael Puchalski, der Noah ins kleine Finale brachte.

Hier hatte er sich (zu) viel vorgenommen – eine überhastete Angriffssituation nutzte Tom Stoll (Württemberg) zu einem Konter und schulterte den Wittener. Damit blieb für Noah Englich „nur“ ein vierter Platz und die Gewissheit, dass nach seiner Handverletzung noch einige Arbeit auf dem Weg zur Normalform auf ihn wartet.

 

Ringer-Novum in Witten: Beach-Wrestling im blue:beach an der Kemnade

Der Ringerverband NRW war am vergangenen Samstag Ausrichter der 2. Deutschen Meisterschaft der Frauen und Männer im Beach-Wrestling – eine Disziplin, die zunehmend an Bedeutung im Ringkampfsport gewinnen soll. Das Beach-Center blue:beach am Kemnader Stausee war Austragungsstätte – man hatte aufgrund der in dieser Region unsicheren Witterungsverhältnisse den Wettkampf in die Halle verlegt. Nach abgewandelten – und recht einfachen – Regeln kämpften Athletinnen und Athleten aus zehn Landesverbänden um Titel und Medaillen.

Der KSV Witten wurde von Romeo Bernhardt und Muslim Dzortov (70 kg), den Wittener Jugendtrainer Szobi Hatos-Dragut (90 kg), und Bahaddin Tasdemir (130 kg) bei den Männern vertreten, Viviane Herda und Emily Kramarczyk (60 kg) traten bei den Frauen an.

Es war mehr ein Spaß für die Ringerinnen und Ringer aus der Ruhrstadt – ein Turnier gerade vor der Haustür. Eine besondere Vorbereitung auf diesen doch sehr ungewohnten Wettkampf hatte es nicht gegeben. So blieben die Ergebnisse am Ende übersichtlich, wenngleich zwei Silbermedaillen durchaus beachtlich sind.

Eine davon gewann Vivi Herda, die viermal im Sand stand und dreimal gewann. Im Finale unterlag sie der DRB-Kaderringerin Oliwia Makuch (Saarland). Das zweite Silber ging an den KSV-Jugendtrainer Szobi Hatos-Dragut, der für den KSV Kirchlinde in der Oberligamannschaft startet. Er hatte fünf Kämpfe zu bestreiten und verlor lediglich im Finale gegen den Brandenburger Alexander Biederstädt.

Für Romeo Bernhardt, Muslim Dzortov, Bahaddin Tasdemir und Emily Kramarczyk blieb es bei diesem ersten Versuch in der neuen Disziplin – mit viel Spaß, aber ohne Medaillen.