Zeitweise hektische Atmosphäre in der Ostermann-Halle
Am Ende stand ein deutlicher Sieg des Spitzenreiters der Ringer-Oberliga NRW zu Buche, 29:4 hatte der KSV Germania Krefeld die 2. Mannschaft des KSV Witten in die Schranken gewiesen. Dass dieses Resultat den tatsächlichen Kampfverlauf nicht wiedergibt, wird an vielen knappen Einzelergebnissen deutlich. Die Krefelder hatten zahlreiche Fans mitgebracht, die ihre Ringer lautstark anfeuerten.
Es begann mit einem Sieg für die Wittener Farben, als Mika Labes in der 57 kg-Kategorie einen sicheren 10:5-Erfolg feierte. „Oldie“ Bahaddin Tasdemir zog sich gegen den jungen Adam Bachor, immerhin Junioren-Vizemeister dieses Jahres, trotz der 0:8-Niederlage achtbar aus der Affäre. Dann wurde es erstmals hektisch, denn Romeo Bernhardt lieferte einen offenen Kampf, der am Ende knapp mit 11:8 an den Kontrahenten ging.
Ümitcan Tasdemir musste verletzungsbedingt aufgeben, gab vier Zähler ab. Unübersichtlich wurde es, als Justus Eigenbrodt, in Führung liegend, bei einer eigenen Aktion in eine gefährliche Lage kam – der Kampfrichter entschied auf Schultersieg für den Krefelder Kornilov! Die Wittener Seite hatte das ganz anders gesehen.
In der 86 kg-Klasse stellte sich mit Erkan Kaymak, 2. Vorsitzender des KSV, in den Dienst der Mannschaft und ersetzte den verhinderten Noah Englich. Das machte er hervorragend, denn er musste lediglich zwei Passivitätsverwarnungen hinnehmen, die dem starken Gegner einen 2:0-Punktsieg bescherte. Und auch der junge Niclas Kramarczyk lieferte einen sehenswerten Kampf, als er den Gegner mit einem starken Ausheber fast auf die Schultern beförderte – mit 9:5 gingen die Punkte indes nach Krefeld.
Daniel Altegöer bestritt seinen ersten Kampf in der Oberliga, eine (zu) schwere Aufgabe. Schon in der ersten Minute landete er auf den Schultern. Offen waren dagegen die beiden Folgebegegnungen der 75 kg-Klasse: Roman Pylypenko zeigte in seinem ebenfalls ersten Kampf für die Wittener gute Ansätze, musste sich gegen den starken Philipp Haeffner aber mit 3:6 geschlagen geben. Und Kuti Öztürk startete gegen den ehemaligen KSV-Zweitligaringer Nikolai van Berkum wie die Feuerwehr, lag schnell mit 8:0 in Führung. Der Krefelder hatte das bessere Ende für sich, gewann mit 12:8.
In der weiblichen Klasse zeigte Emily Kramarczyk viel Einsatz, der 10:0-Sieg der Krefelderin Sahina Salehi fiel zu deutlich aus. Die zweite weibliche Kategorie gab der KSV Witten kampflos ab, so dass nach dem Kampf 29 Punkte für Krefeld in der Liste standen, vier für Witten – ein Ergebnis, das die Leistungen des jungen Wittener Teams nicht real wiedergibt!