NRW-Ringer starten in die Saison KSV 2 und 3 beginnen auswärts, Bundesliga erst nach der WM

25.08.2019

Auf den Beginn der Ringer-Bundesliga müssen Vereine, Athleten und Fans noch warten, denn die beginnt erst nach der Weltmeisterschaft, die vom 14. bis 22.9. im kasachischen Nur-Sultan stattfinden werden. Doch die Teams im auf Ebene des RV NRW starten bereits am kommenden Wochenende, 31. August, mit den ersten Begegnungen in den verschiedenen Ligen. Mit dabei: die 2. Mannschaft des KSV Witten, nach dem souveränen Aufstieg in der Vorsaison jetzt in der Oberliga, und die 3. Mannschaft, die erstmals seit vielen Jahren wieder gemeldet wurde, in der Bezirksliga.
 

Zum zweiten Male werden die Wettkämpfe nach dem neuen Ligensystem ausgetragen werden. Die zweigeteilte Oberliga (Rheinland und Westfalen) steht hierbei natürlich besonders im Fokus, da aus ihr als aktuell zweithöchster deutscher Leistungsklasse ein möglicher Bundesliga-Aufsteiger hervorgehen wird. Doch welcher NRW-Club soll den Schritt wagen? Es gibt gute und meist nachvollziehbare Gründe, diese vielleicht existenzielle Entscheidung für seinen Verein zu verneinen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Situation in 2019 anders als im Vorjahr entwickelt, um am Ende mit sauberen und fairen Ergebnissen über Meisterschaft und Abstieg zu entscheiden!
 

Bei allen Befürchtungen verspricht die Oberliga Spannung: Die beiden mit je sechs Teams besetzten Staffeln haben einiges zu bieten. Der KSK Konkordia Neuss mit seinen zahlreichen Talenten wird hier wohl eine gewichtige Rolle spielen. Doch kann man die Neusser auch stoppen? Vermag dies vielleicht der niederländische KSV Simson Landgraaf, der 2018 nach einer überragenden Saison und einem überzeugenden Finalkampf die Meisterschaft gefeiert hatte? Welche Rolle spielen der bärenstarke TV Essen-Dellwig und der immer noch hochkarätig besetzte Bundesliga-Rückzieher TV Eintracht Walheim? Sind vielleicht die mit großteils eigenen Talenten besetzten AC Mülheim 92 und KSV Germania Krefeld in der Lage, ein gewichtiges Wort mitzureden? Und was macht die Reserve des KSV Witten 07, die, wenn sie komplett stehen sollte, schwer zu besiegen sein dürfte? Kristallisiert sich mit dem KSV Hohenlimburg, der RG Hürth/Rheinbach, der TSG Herdecke, dem KSV Kirchlinde oder dem VfK Lünen-Süd vielleicht auch ein Überraschungsteam heraus?
 

Die neu formierte 3. Mannschaft des KSV trifft in der Bezirksliga auf bekannte Vereine bzw. Mannschaften – so gleich zu Beginn auf den ehemaligen Deutschen Meister AC Hörde 04, der schon deutlich bessere Zeiten erlebt hat, den KSV WerriesVfL Kemminghausen, die Ex-Oberligisten KSV Gütersloh und Jahn Marten sowie die Zweitvertretungen der Oberligisten KSV Hohenlimburg undKSV Kirchlinde.
 

Am ersten Kampftag gehen beide Wittener Teams auf Reisen. Die Drittvertretung des KSV stellt sich bei Altmeister AC Hörde vor, während die Oberligamannschaft beim VfK Lünen-Süd antritt. Hörde landete in der vergangenen Saison auf dem letzten Tabellenplatz der Liga und konnte lediglich eine Begegnung für sich entscheiden. Wie sich KSV 3 letztlich präsentieren kann, bleibt abzuwarten. Die Mannschaft wird vorwiegend mit Jugendringern besetzt sein, ergänzt von dem einen oder anderen Routinier.
 

Die Oberligamannschaft des KSV hatte im Vorjahr eine eindrucksvolle Bilanz. Weder in den Saison- noch Platzierungskämpfen noch bei den „Final Six“ gaben sich die Wittener eine Blöße und schafften so den Wiederaufstieg in die höchste NRW-Liga, in der man vorher mehrere Jahrzehnte zu Hause war. Und ein erster Prüfstein wird Lünen-Süd sein – in der Vorsaison mit eher enttäuschender Leistung als Tabellen-Vorletzter der Oberliga-Gruppe. Da darf man den Wittenern beim Oberliga-Debüt durchaus einiges zutrauen.