Vier Turniersiege für den KSV Witten
Einmal mehr zeigten sich die Aktiven des KSV Witten bei Meisterschaften und Turnieren dieses Jahres stark und erfolgreich. Im niederländischen Landgraaf, nahe der Grenze zu Deutschland gelegen, richtete der KSV Simson sein 35. „Grensland-Turnier“ im Ringen aus, für Männer im griechisch-römischen und freien Stil sowie für Frauen. Eine Delegation des KSV Witten war vor Ort und brachte am Ende vier Turniersiege und weitere gute Platzierungen mit nach Hause. Über 60 Vereine und Verbandsmannschaften aus Westeuropa waren mit über 260 Teilnehmenden angereist und kämpften auf vier Matten über zehn Stunden um Siege und Medaillen.
Für die jungen KSV-Akteure Romeo Bernhardt (60 kg), Mujtaba Faizi (65 kg) und Jan Kramarczyk verliefen die Kämpfe nicht nach Wunsch, obgleich teilweise sehr gute Ansätze erkennbar waren. Sie schieden nach Niederlagen aus.
Besser lief es bei Roman Pilipenko (70 kg), der nach zwei Siegen die gleiche Anzahl an Niederlagen hinnehmen musste, eine davon mit 4:5 Punkten knapp und unglücklich. Er kam unter 22 Teilnehmern auf einen guten fünften Platz. Noch besser machte es Mert Tasdemir. Nach zwei Erfolgen bei einer Niederlage (gegen den Juniorenmeister Sammet aus Sachsen) konnte er in der 97 kg-Kategorie die Bronzemedaille in Empfang nehmen.
Zum ersten KSV-Erfolg kam Goran Izadi (60 kg, gr.-r.) in der Klasse bis 60 kg. Drei Kämpfe, drei Überlegenheitssiege mit jeweils 9:0 Punkten, im Finale gegen einen Ringer aus Frankreich - das erste Gold für Witten. Das schaffte auch Milad Fouladi (61 kg, Freistil): er hatte vier Begegnungen zu bestreiten und auch er kam jeweils zu Siegen durch technische Überlegenheit. Lediglich im Halbfinale gab er beim 16:6-Sieg Gegenpunkte ab, den Endkampf gewann er gegen Teetje Richter aus dem Team Sachsen.
Die beiden übrigen Turniersiege blieben in einer Familie: Noah und Lotta Englich konnten sich in ihren Gewichtsklassen durchsetzen und wurden mit Goldmedaillen und Siegerpokalen belohnt. Noah verzeichnete nach einem Schultersieg im Viertelfinale Erfolge durch technische Überlegenheit, ohne eine Wertung abzugeben. Das Finale gewann er mit 9:0 Punkten gegen Soleimani aus Köln-Mülheim und überzeugte dabei durch starke Aktionen. Das sah auch eine Jury so und zeichnete ihn als technisch besten Ringer des Klassik-Turniers aus.
Ähnlich gut machte es Schwester Lotta, die in der Damen-Kategorie 76 kg antrat. Keine ihrer vier Gegnerinnen konnte die 17-jährige Internatsschülerin in Verlegenheit bringen. Vier Schultersiege jeweils in Kampfabschnitt eins bei Punktständen von 6:0, 8:0, 8:0 und 9:0 zeigen die Überlegenheit des KSV-Talents.
Es war ein langer Tag für das Ringerteam des KSV in Landgraaf – auch für die Trainer Klaus Eigenbrodt und Mirko Englich. Die zogen ein sehr zufriedenes Fazit und freuten sich gleichermaßen über Turniersiege und Medaille als auch die Leistungen ihrer Aktiven ohne vordere Platzierung.