Deutsche Meisterschaft im Ringen:

26.05.2019

Der „ewige Adam“ hat’s wieder getan: Bronzemedaille in der 77 kg-Kategorie

Im bayerischen Kaufbeuren richtete der TSV Westendorf an diesem Wochenende die Deutschen Meisterschaften im griechisch-römischen Ringen aus. In der dortigen Eissporthalle ging es alles andere als „eisig“ zu – heiße Kämpfe gab’s, von den Qualifikationsrunden bis hin zu den Finalkämpfen. Mit dabei: drei Aktive des Bundesligisten KSV Witten 07, die sich am Ende über eine Medaille und einen guten fünften Rang freuen durften.

Und der Älteste aus der Wittener Gruppe war einmal mehr der Beste: Adam Juretzko, demnächst 47 Jahre alt, kämpfte in der 77 kg-Klasse wie stets vorbildlich, musste sich lediglich einmal geschlagen geben: gegen den späteren Deutschen Meister Karan Mosebach vom RSV Frankfurt/Oder. Drei weitere Begegnungen dagegen absolvierte er erfolgreich und überaus sicher: das Achtelfinale führte ihn gegen Florian Frank aus Plauen, den er mit technischer Überlegenheit besiegte. Das gleiche Schicksal erlitt Simon Einsle vom ausrichtenden TSV Westendorf, ehe es im Halbfinale eben gegen den letztjährigen Vizemeister Mosebach aus Frankfurt/Oder ging, der beim 8:0-Sieg das bessere Ende für sich hatte.

Doch damit war Juretzko noch nicht am Ende, er hatte das „kleine Finale“ erreicht, wo er auf Domenik Chelo vom ASV Schorndorf traf. Auch hier gab sich der „ewige Adam“ keine Blöße und sicherte sich mit 3:0 Punkten seine insgesamt 21. Medaille bei Deutschen Männermeisterschaften – neun Titeln folgten je sechs Silber- und Bronzemedaillen. Das dürfte ein deutscher Ringer-Rekord sein!

Erkan Kaymak startete nach 15 Jahren erstmals wieder bei einer DM – er hatte kurzfristig sein Kampfgewicht noch reduziert und startete nicht, wie vorgesehen, bis 82 kg, sondern auch – wie Juretzko – bis 77 kg. Und auch er bekam es gleich mit dem späteren Meister aus Frankfurt/Oder zu tun, dem er gleich im Achtelfinale mit 0:8 unterlag. Da Mosebach ins Finale einzog, blieb dem KSV-Ringer der Weg in die Hoffnungsrunde. Doch auch da konnte sich Kaymak nicht behaupten, unterlag gegen Domenik Chelo ebenfalls mit 0:8 und schied damit aus.

Dritter im Bund war Nico Brunner, der mit einigen Ambitionen ins Titelrennen der 87 kg-Kategorie ging. Doch es lief bei ihm, wie im Vorjahr, wieder nicht nach Wunsch. Denn nach dem Auftaktsieg im Viertelfinale gegen Nikolaos Papadopoulos vom ASV Schorndorf (2:1) traf er im Halbfinale auf Altmeister Jan Fischer (KV Riegelsberg) und auch diesmal unterlag er, knapp und ärgerlich, mit 4:6 Punkten. Damit stand er immerhin ebenfalls im Kampf um Platz drei, traf dort auf Sebastian Janowski (AC Heusweiler). Gegen den hatte er in den vergangenen Jahren in Ligakämpfen bereits gewonnen – diesmal drehte der Saarländer den Spieß um, gewann mit 9:5 Punkten die Bronzemedaille. Für Nico Brunner blieb nur Rang fünf!

Ob der Sportliche Leiter des KSV Witten, Adam Juretzko, mit der eigenen Leistung und der seine Mitstarter am Ende zufrieden war? Auf der Rückreise von Kaufbeuren nach Witten bestand sicher genügend Gelegenheit, sich darüber auszutauschen!