Nackenheim im Endspurt zu stark für den KSV – 19:15-Niederlage in Bodenheim

05.12.2021

Mit 19:15 unterlagen die Bundesliga-Ringer des KSV am Samstagabend in der Bodenheimer Sporthalle am Guckenberg der SV Alemannia Nackenheim, die damit weiter Richtung Platz Zwei in der Gruppe West lancieren. Der KSV hingegen bleibt somit auf Platz vier und wird diesen wohl auch am Ende der regulären Saison belegen.

Zu stark besetzt waren die Gastgeber – mit einigen Ausfällen gespickt der KSV, so ließ sich in Rheinland-Pfalz an diesem Wochenende kein Blumentopf gewinnen.

Gegen Eldaniz Azizli, den Weltmeister aus 2018 und aktuellen WM- sowie EM-Dritten war für Eren Arslan wie erwartet nichts zu holen. Nach gerade mal einer Minute hatte der Weltklasseathlet die 16 Punkte zur technischen Überlegenheit gesammelt (4:0). Auch Ufuk Canli hatte im Schwergewicht mit dem Franzosen Akhmed Aibuev seine liebe Müh und Not. Die fast 15 Kilogramm Gewichtsvorteil konnte der KSVer nicht nutzen und unterlag auch hier am Ende 5:1 – zwei weitere Zähler für die Gastgeber (6:0). Die ersten Punkte für die Ruhrstadt-Ringer holte dann Anatoli Buruian – auch hier war der Kampf nach knapp zwei Minuten durch technische Überlegenheit gegen den jugendlichen Gastgeber Jan Vielmuth erledigt (6:4).

Gegen Bronze-Olympiasieger Denis Kudla wäre für Simeon Stankovich eindeutig mehr drin gewesen – zu passiv startete der DRB-Kaderathlet in den Kampf, Stankovich nutzte dies allerdings nicht zu seinem Vorteil und unterlag mit 4:3 (7:4). Dass der KSV dennoch sogar mit einer Führung in die Pause ging lag an Kutkagan Öztürk – in seinem ersten Bundeliga-Saisoneinsatz bezwang er Mam Hai Milan Vu in nicht einmal zwei Minuten mit 16:0 (7:8).

Und auch im ersten Kampf nach der Pause ging das Punktesammeln auf Seiten des KSV weiter – Kiril Kildau zeigte erneut sehenswerte Aktionen gegen Dario Schmidhuber und war bei seinem 11:0-Erfolg nie gefährdet (7:11). Die letzten vier Punkte an diesem Abend sammelte George Ramm für seine Farben ein – für ihn konnten die Gastgeber keinen Gegner auf die Matte bringen (7:15).

Dann kam die starke Alemannen-Achse – Edgar Babayan ließ dem eingesprungenen Oldie Erkan Kaymak keine Chance, legte ihn bei der ersten Aktion direkt auf die Schultern (11:15). Auch Dumitru Tulbea, der für den verletzten Noah Englich im ungeliebten klassischen Stil ausgeholfen hat, war gegen Ruslan Kudrynets auf verlorenem Posten – hier hatte der Mann in Rot nach zwei Minuten die Punkte zur technischen Überlegenheit gesammelt (15:15). Blieb noch Gregor Eigenbrodt, der zuletzt mit seinem Schlusserfolg im Heimkampf gegen Neuss der Matchwinner war – das durfte man allerdings gegen Fazli Eryilmaz, den aktuellen WM-Dritten, sicher nicht erwarten. Dieser zeigte auch seine internationale Klasse – trotz reichlich Gegenwehr stand der letzte Sieg des abends für die Gastgeber fest (19:15).

Am kommenden Samstag tritt der KSV dann in heimischer Husemann-Halle ein letztes Mal in diesem Jahr an – Gegner ist dann der Spitzenreiter Red Devils Heilbronn. Zuvor treten die zweite und dritte Mannschaft allerdings noch gegen die Lokalnachbarn der SU Annen (erste und zweite Mannschaft) an.

Eben für jene Oberliga-Mannschaft lief es am gestrigen Abend bei den Dortmunder Nachbarn des KSV Kirchlinde ebenfalls nicht ganz rund. Auch hier ließen verletzungssorgen und das Fehlen der aufgerückten Bundesliga-Ringer den KSV Witten keine Punkte mitnehmen. Mit 29:19 waren hier die Gastgeber am Ende erfolgreich.

Romeo Bernhardt nahm kampflos fünf Punkte für die KSV-Reserve mit, zwei Klassen konnte die Zweite des KSV selbst nicht besetzen. Justus Eigenbrodt holte eine technische Überlegenheit, Jan Becker einen starken Punktsieg und als Schultersieger ging sogar Tugkagan Öztürk von der Matte. Enes Kayar war seinem Kontrahenten technisch unterlegen, Diyar Dündar landete auf den Schultern und Mert Tasdemir unterlag nach Punkten, sein Bruder Ümitcan wurde nach mehreren Verwarnungen disqualifiziert. In der Damen-Kategorie stand für Viviane Herda zwar eine Gegnerin auf der Matte, die sie aber nach einer Minute direkt schultern konnte.