Siegreicher Jahresabschluss beim KSV - Heilbronn und SU Annen zuhause bezwungen

12.12.2021

Für beide gestarteten KSV-Mannschaften kam es am Samstagabend in heimischer Husemann-Halle zu einem schönen und erfolgreichen Jahresabschluss. Nachdem am Freitag kurzfristig die Reserve der SU Annen in der Bezirksliga die Partie gegen die „Dritte“ des KSV absagen musste, standen sowohl Oberliga- als auch Bundesliga-Team des KSV nach Feierabend als überraschend deutliche Sieger fest. In der Oberliga gelang der Erfolg mit 25:15 gegen den Ortsrivalen SU Annen; in der Bundesliga-Partie bezwang man den Spitzenreiter, die Red Devils Heilbronn mit 21:11.

Am Nachmittag legte die KSV-Reserve gegen die SU Annen beim 25:15-Erfolg eher verhalten los; Romeo Bernhardt landete nach gut 90 Sekunden auf den Schultern, während Mert Tasdemir nach sechs umkämpften Minuten die erste Wertung mit einem knappen Punkterfolg auf das KSV-Konto packte. Justus Eigenbrodt gab in seinem Kampf drei Mannschaftspunkte ab, Alexander Boric danach noch einmal zwei Zähler. Für Viviane Herda fand sich in der weiblichen Gewichtsklasse keine Gegnerin – bei acht absolvierten Kämpfen wurde diese Klasse von den gegnerischen Mannschaften nur zweimal besetzt; da gibt es sicherlich noch Nachholbedarf. Kutkagan Öztürk errang durch seinen Schultersieg ganze fünf Punkte, Ümitcan Tasdemir noch einmal zwei mit seinem Punkterfolg, Tugkagan Öztürks Gegner gab direkt zu Beginn auf und auch Oldie Erkan Kaymak steuerte noch einmal einen Schultersieg zum Gesamterfolg bei. In der Klasse bis 75 kg hatten die Gäste Freistil und griechisch-römisch verwechselt; dennoch musste sich Jan Becker seinem Widersacher auf Schultern geschlagen geben, Vatan Ülger machte allerdings ebenso kurzen Prozess. Somit am Ende ein deutliches 25:12 auf der Anzeigetafel und mit 10:6 Punkten ein in diesem Jahr ordentlicher dritter Platz für die Zweitvertretung des KSV Witten.

Gegen die Red Devils aus Heilbronn konnte man sich im Vorfeld nicht unbedingt einen Erfolg ausrechnen. Die Gäste brachten zwar unter anderem Aushängeschild und Vorzeigesportler Frank Stäbler mit in die Ruhrstadt, hatten allerdings sonst einige Lücken im Kader und weitere Top-Ringer zuhause gelassen. So war es auch nicht all zu verwunderlich, dass der KSV zur Pause schon gewonnen hatte, den bei einer 15:0-Führung und einer unbesetzten Klasse im zweiten Durchgang hätten die Red Devils maximal noch auf 19:16 herankommen können. Aber der Reihe nach…

Calvin Stiller zeigte im Duell der Jungspunde gegen Lucas Wolf, wer Chef auf der Matte ist und ließ dem jungen Heilbronner bei der technischen Überlegenheit nach nur einer Minute keine Chance (4:0). Wesentlich spannender dann die Auseinandersetzung zwischen Ufuk Canli und Andre Timofeev. Beide schenkten sich im Schwergewicht nichts und Canli verteidigte seine 3:2-Führung clever nach voller Distanz über die Ziellinie (5:0). Für die nächsten vier Zähler sorgte Anatoli Buruian – gegen Damian Macun, ebenfalls ein jugendliches Eigengewächs der Gäste, benötigte der Moldawier im KSV-Dress knapp zwei Minuten, ehe sein 16:0-Erfolg feststand (9:0).

Vier gewinnt – direkt noch einmal vier Punkte im vierten Kampf des Abends besorgte Simeon Stankovich gegen Devils-Routinier Bogdan Eismont. Dieser beschäftigte Stankovich zwar rund vier Minuten, dann war aber auch hier mit 15:0 der Kampf vorzeitig beendet (13:0). Die letzte Wertung vor der Pause schnappte sich dann Bredi Slinkers. Der junge Niederländer rang sich wie so einige andere in diesem Jahr direkt in die Herzen der KSV-Anhänger – mit seiner frechen, unbekümmerten Art ging er gegen Heilbronns Alexander Grebensikov ans Werk und rang seinen 7:4-Vorsprung abgezockt über die Zeit (15:0).

In seinem erst dritten Kampf für den KSV zeigte auch Gheorghi Pascalov erneut seine ringerischen Qualitäten – gegen Georg Harth war er stets auf der Höhe, sammelte gut herausgerungene Punkte zum sicheren 5:0-Sieg (17:0). Da für Andrei Perpelita kein Gegner mit in die Ruhrstadt gebracht wurde, stand es vor den letzten drei Kämpfen nun schon 21:0 ! Die gingen dann aber allesamt an die roten Teufel – Nick Jacobs machte es dem Ex-KSVer Adam Juretzko in seinem letzten Kampf vor Wittener Publikum richtig schwer, ging mit ihm über die volle Distanz und gab beim 0:11 am Ende nur drei Mannschaftspunkte ab (21:3).

Es folgte der Auftritt des Gäste-Stars – Frank Stäbler. Das Wittener Publikum war sichtlich erfreut, einen solchen Ausnahmeathleten in der Husemann-Halle erleben zu dürfen. Dumitru Tulbea war stilartfremd natürlich ohne eine echte Chance gegen den dreifachen Weltmeister und olympischen Bronze-Gewinner. Mit einigen spektakulären Aktionen war die Show mit 0:17 nach viereinhalb Minuten beendet (21:7). Ebenfalls ausnahmsweise mal nicht über die Zeit kam Gregor Eigenbrodt – hatte er viele Gegner in seiner Premieren-Saison zum Verzweifeln und seine Kämpfe über die Zeit gebracht, lief es gegen Daniel Sartakov nicht wirklich rund für Eigenbrodt. In der sechsten Minute hatte der Gast beim 0:16 die erforderlichen Punkte beisammen (21:11)

Ein alles in allem erfolgreicher und schöner Jahresabschluss für den KSV – Erleichterung bei allen Verantwortlichen. Mit all den Corona-Maßnahmen und -Vorgaben war die Saison sicherlich nicht leicht zu bewerkstelligen. Ober- und Bezirksliga haben ihre Saison zu Ende ringen können. Das Final-Four des RV NRW findet am kommenden Samstag in Bonn statt (Karten über www.ringen-nrw.de, Livestream am nächsten Samstag über sportdeutschland.tv). In der Bundesliga ist man am kommenden Samstag kampffrei, die Auslosung zum Achtelfinale findet dann nach Abschluss der Kämpfe in Heilbronn statt.