Bundesliga-Team will in die Endrunde, KSV 2 in die „Final-Six“
Samstag zu Hause gegen Reilingen-Hockenheim, Sonntag in Kleinostheim
Nach einer Woche Pause greifen die Wittener Bundesliga-Akteure an diesem Wochenende gleich zweimal in das Geschehen ein: am Samstag (7.12., 19.30 Uhr) stellt sich der Aufsteiger RKG Reilingen-Hockenheim in der Husemannhalle vor und am Sonntag geht die Reise nach Bayern zum SC „Siegfried“ Kleinostheim (17 Uhr). Richtungsweisende Kämpfe, will der KSV die Play Offs zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft noch erreichen. Und so geht es auch weiter in den kommenden Wochen, wenn Nackenheim in die Husemannhalle kommt und Witten zum Abschluss nach Lübteen reist.
Der ASV Mainz führt die Tabelle der Gruppe Nordwest verlustpunktfrei vor Alemannia Nackenheim (4 Verlustpunkte) an. Dahinter derzeit punktgleich Witten und Lübteen vor dem sonntäglichen Gastgeber des KSV, SC Kleinostheim, der zwei Punkte schlechter steht. Die Kampfgemeinschaft aus Reilingen/Hockenheim rangiert aktuell zwar auf dem letzten Tabellenplatz, konnte am Vorwochenende aber den ersten Sieg erkämpfen - der war beim 21:10 gegen Merken denn gleich mehr als deutlich.
Denn in der Rückrunde scheint die RKG deutlich stärker, kann sie doch internationale Top-Athleten aufbieten. Die punkteten gegen Merken natürlich alle: der diesjährige Vize-Weltmeister Taha Akgül, der Deutschland-Grand-Prix-Sieger von 2018, Süleyman Demirci – beide aus der Türkei –, der U 23-Vize-Weltmeister 2017 Robert Fritsch aus Ungarn und der Moldawier Igor Chichioi. Das ist schon eine echte Erfolgs-Achse, die vom KSV erstmal geknackt werden muss! So liegt es am Wittener Coach Fatih Sirin, sein Aufgebot taktisch so zu stellen, dass die Punkte am Ende an der Ruhr bleiben!
Die RKG will mittelfristig an die Erfolge des AV Reilingen als Teil dieser Kampfgemeinschaft anschließen. Der war 1982 Deutscher Meister, bezwang seinerzeit den KSV Witten. Und zwei Jahre zuvor, 1980, hatte sich der KSV gegen den gleichen Gegner im Finale behauptet und wurde seinerseits Titelträger.
„Wiedergutmachung“ beim SC Kleinostheim?
Bei den Mainfranken in Kleinostheim wollen die Wittener Ringer am Sonntag dann die Hinkampf-Niederlage – 9:13 – auf eigener Matte wettmachen. Im Oktober lief es für den KSV in der Husemannhalle „suboptimal“, denn vor der Pause wurden gleich vier der fünf Einzelbegegnungen abgegeben. Das soll – und wird sich voraussichtlich – nicht wiederholen. Denn jetzt könnten die Ruhrstädter mit Florin Tita und Robert Baran in den Kampf starten – normalerweise ein kaum zu besiegendes Duo. Und auch danach stehen Trainer Fatih Sirin Athleten zur Verfügung, die letztlich den Sieg für ihre Farben sichern sollten.
Ein Selbstläufer wird die Begegnung für die Wittener allerdings nicht, denn die Gastgeber haben mit Roman Duskov, Timo Rettinger, Alexandrin Gutu und Süleyman Karadeniz junge Athleten in ihren Reihen, die auch international gute Ergebnisse erzielen.
Soll der angestrebte dritte Rang allerdings noch erlangt werden, sind zwei Siege am Samstag gegen die RKG und Sonntag in Kleinostheim Pflicht.
KSV 2 bei der TSG Herdecke (7.12., 19 Uhr, Bleichsteinhalle)
Noch zwei Begegnungen haben die Ringer um Trainer Arslan Kulakac haben „vor der Brust“ – dann könnten sie zum zweiten Mal hintereinander bei den „Final Six“ in Bonn dabei sein. Einen Sieg benötigen sie noch in den verbleibenden zwei Begegnungen, um dieses Ziel zu erreichen. Dabei könnte aber gerade der Gastgeber im vorletzten Play-Off-Kampf, die TSG Herdecke, ein Stolperstein sein. Denn den Nachbarn gelang in der Liga mit 19:15 ein beachtlicher – und nicht erwarteter – Sieg gegen Witten.
Jetzt, in der Play-Off-Runde hat sich der KSV allerdings schon vom Feld abgesetzt, liegt mit vier Punkten vor Dellwig und sechs vor Herdecke. Und am nächsten Wochenende (14.12.) kommt der TV Dellwig nach Witten – da müsste schon vieles falsch laufen, um den Endkampftag von Bonn zu verfehlen. Dennoch: die Mannschaft muss die bisherigen Leistungen nochmals abrufen, um am Ende erfolgreich zu sein. Dazu gehört an diesem Samstag ein Sieg in der Herdecker Bleichsteinhalle.
KSV 3 schon „fix“
Was das Wittener Oberliga-Team anstrebt, haben die jungen Bezirksliga-Ringer des KSV 07 bereits erreicht: sie stehen als Meister der Liga Westfalen fest und werden in Bonn auf den Rheinland-Sieger TKV Hückelhoven treffen. Die Liga wurde am vergangenen Samstag mit dem Kampf gegen Kirchlinde 2 beendet – jetzt heißt es für die jungen Akteure um das Trainer-Betreuer-Team Erkan Kaymak und Klaus Eigenbrodt, ihre Schützlinge für das große Finale vorzubereiten. Dann werden ab 15 Uhr in der Duisdorfer Sporthalle Schmittstraße eben die Bezirksliga-Meister aus Witten und Hückelhoven den Auftakt machen, wenn die NRW-Meister gekürt werden.