Halbfinalist Köllerbach zeigt KSV Grenzen auf

04.01.2020

Auch beim Rückkampf im saarländischen Köllerbach zeigte der gastgebende KSV seine Dominanz und beherrschte die Sirin-Staffel am Samstagabend deutlich. Mit 23:10 stand auch der Rückkampf ganz im Zeichen der Staffel von Teamleiter Thomas Geid. Dabei verbrauchte dieser gerade mal 19 Mannschaftspunkte, hat also bis zum Limit von 28 noch Reserven fürs Halbfinale.

Beim KSV Witten fehlte erneut Florin Tita, daneben Maxim Vasilioglo und Daniel Aleksandrov (verletzungsbedingt) und der Freistil-Schwergewichtler Robert Baran; letzerer bekam durch den Trainingslageraufenthalt seiner Nationalmannschaft keine Freigabe zur Bundesliga-Begegnung. Im Olympiajahr 2020 ein Stück weit verständlich, aber durchaus mehr als ärgerlich.

Das verbliebene KSV-Team begann mit Arthur Eisenkrein gegen den amtierenden deutschen Juniorenmeister mit einer 1:6-Niederlage. Im Schwergewicht benötigte Köllerbachs Freistil-Modellathlet Oleksandr Khotsianivkyi gerade mal 90 Sekunden zur technischen Überlegenheit gegen den ins Team gerückten Simeon Stankovich. Einen ersten Erfolg auf der KSV-Punktetafel verzeichnete dann Ramzan Awtaew – auch seine technische Überlegenheit gegenüber Nachwuchskraft Giovanni Comparetto stand noch vor Ablauf der ersten drei Minuten fest.

Gegen Tarek Mohamed stand Nico Brunner auf verlorenem Posten; insbesondere da sich der Wittener im Kampf noch am Knie verletzte und somit bei der 1:11-Niederlage nur noch auf Schadensbegrenzung aus sein konnte. Noch vor der Pause schraubte der neunfache deutsche Meister Etienne Kinsinger gegen Gensche Gereev das Resultat auf 12:8 – hier gab Wittens Nachwuchshoffnung am Ende bei der 0:14-Niederlage „nur“ eine drei ab.

Aber auch nach der Pause zeigten die Saarländer deutlich ihre Ambitionen im Rennen um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Piotr Ianulov diktierte das Geschehen gegen Ufuk Canli beim 11:0-Erfolg deutlich; ebenso wie Mihail Sava Ibro Cakovic nach fünf Minuten technisch dominierte.  Der ewig junge Commander Adam Juretzko ließ gegen eine weitere Nachwuchshoffnung im Team der Gastgeber, Nils Adrian Klein, nichts anbrennen und schulterte diesen überzeugend nach 47 Sekunden.

Es folgte der wohl spannendste Fight des Abends. Wie auch schon vor Wochenfrist war Ilie Cojocari gegen Timo Badusch der dominierende Mann auf der Matte. Ein enges Duell ging am Ende in die Gästeecke, mit 3:0 behielt Cojocari hier erneut die Oberhand. Robin Pelzer hatte nun noch die undankbare Aufgabe, im ungewohnten freien Stil gegen Köllerbachs Oldie Andriy Shyyka antreten zu dürfen. Pelzer stellte sich voll in den Dienst der Mannschaft und machte Shyyka das Leben sogar fünfeinhalb Minuten schwer, ehe auch dieser einen Überlegenheitssieg feiern durfte.

Mit 23:10 im Gepäck ging es nun auf die letzte Heimreise für diese Saison. Im Halbfinale trifft der KSV Köllerbach nun bereits am kommenden Wochenende auf den SVA Nackenheim. Der ASV Mainz hat die 6-Punkte-Niederlage gegen Heilbronn aufgeholt und steht dort im Halbfinale gegen den Titelverteidiger SVW Burghausen.