KSV unterliegt im Hexenkessel Nackenheim

09.11.2019

Sirin sieht "Rot" bei 17:10-Niederlage - Einzig Tita, Juretzko und Vasilioglo holen die Punkte für die Ruhrstadt-Ringer

Richtig gute Kämpfe sahen die 250 Zuschauer am Samstagabend in der Nackenheimer Ringerhalle "Im Brühl"zwischen dem heimischen SVA und dem KSV Witten 07 - leider aus KSV-Sicht mit dem besseren Ende für die Gastgeber. 17:10 hieß es am Ende für die Hausherren, bei deren Erfolg lediglich die Leistung des Sächsischen Unparteiischen Ronald Hartenstein die Laune auf beiden Seiten deutlich verhagelte.

Zu Beginn startete Arthur Eisenkrein mit einer knappen Punktniederlage (11:12) gegen Nackenheims Youngster Burak Demir. Danach folgten die ersten größeren Aufreger. Robin Ferdinand zog gegen Nico Brunner einen Griff mit Beinarbeit, der KSVer entledigte sich dieser, konterte und wurde dafür mit zwei Punkten gegen sich verwarnt. Gegen Ende des Kampfes riskierte Brunner dann noch einmal Alles in der Bodenlage - Ferdinand konterte hier mit eindeutiger Beinarbeit seinerseits - wurde dafür allerdings belohnt. 1:9 somit am Ende der Stand auf der Anzeigetafel.

Fünfeinhalb Minuten musste sich Florin Tita gegen Florian Losmann wehren, ehe der 21:6 Erfolg des KSV-Rumänen gegen den stark passiv eingestellten Losmann feststand. Gegen Nackenheims Ahmed Dudarov hatte Ufuk Canli einen erwartet schweren Stand - Immer wieder beschäftigte Canli den Gastgeber, gab aber nur Bruchteile vor Ende des Kampfes noch eine entscheidende "Zwei" zum 0:9 ab. Im letzten Kampf vor der Pause legte Ramzan Awtaew einen starken Auftritt gegen den amtierenden deutschen Meister bis 61 kg, Viktor Lyzen, hin. Awtaew führte mit 7:0, ehe er gegen Ende völlig die Kontrolle über den Gegner und somit auch über den Kampf verlor. 7:8 somit nach sechs Minuten für den heimischen Athleten.

Im zweiten Durchgang musste jetzt fast alles passen, um hier noch Punkte mit ind ie Ruhrstadt zu nehmen. Daniel Alexandrov startete gegen Tamas Levai. Ein abgerutschter Griff des Bulgaren wurde mit einer "Vier" für den SVA-Akteur belohnt. Hier rannte Alexandrov vergebens bis zum Ende gegen an; auch hier wurde erst kurz vor Kampfende ein Akteur verwarnt - eher untypisch und eigentlich so nicht vorgesehen. Fevzi Mamutov legte gegen Ruslan Kudrynets dann los wie die Feuerwehr, hatte seinen Gegner nach einer sehenswerten Aktion eigentlich auch schon auf den Schultern - aber auch nur eigentlich... Kampfrichter Hartenstein ließ die Aktion ausringen und Kudrynets konnte sich befreien - sammelte im Laufe des Kampfes auch Punkte, die aus schlichten Befreiungsaktionen Mamutovs resultierten - zum Unverständnis für das Wittener Trainer-Team. Maxim Vasilioglo hatte Osman Kubilay Cakici zwar sicher im Griff, am Ende stand hier aber schon der Gesamtsieg fest, denn Ibro Cakovic hatte gegen Fazli Eryilmaz einen zu schweren Stand und musste sich fast chancenlos vier weitere Mannschaftspunkte abnehmen lassen.

Diese vier Punkte holte zwar Altmeister Adam Juretzko am Ende noch einmal für seine Farben gegen Ahmet Hakan Cakici, da dieser viereinhalb Minuten nur im Rückwärtsgang zu finden war und dafür drei Verwarnungen erhielt. Aber letztendlich war dies nur noch Ergebniskosmetik eines ernüchternden Kampfabends.

Man wäre ein schlechter Verlierer, wenn man diese Niederlage am Schiedsrichter festmachen würde. Einige Kämpfe dürfen die Akteure von Trainer Fatih Sirin allerdings nicht so ungeschickt abgeben, wie dies hier passiert ist. Sirin selber sah nach mehrfachem Protestieren gegenüber dem Unparteiischen die gelb-rote Karte.

Am Sonntag gilt es bereits die Niederlage wieder wett zu machen - dann steht um 15 Uhr in der heimischen Husemannhalle der RV Lübtheen als Gast auf der Matte.


Die Zweite des KSV siegte am ersten Kampftag der NRW-Playoffs beim VfK Lünen-Süd mit 24:10. Dabei sammelten Noah Englich, Andreas Eisenkrein, Gregor Eigenbrodt und Denis Nuss jeweils Punktsiege für ihre Farben. Gensche Gereev siegte sogar technisch überlegen, während Simeon Stankovich einen Schultersieg verbuchen konnte. Khalid Omarzy und Mert Tasdeir waren technisch unterlegen, Szobi Hatos Dragut musste sich nach Punkten geschlagen geben.

Ebenfalls ohne große Mühen konnte die "Dritte" in der Bezirksliga einen 36:20-Erfolg beim KSV Hohenlimburg II einfahren. Justus Eigenbrodt holte hier ebenso zwei Siege (1 SS, 1 PS) wie Vatan Ülger (1 TÜ, 1 PS) und Erkan Kaymak (1 SS, 1 TÜ). Kutkagan Öztürk berbuchte einen Sieg und eine Neiderlage, während Ncik Jacobs, Diyar Dündar und Christian Baumjohann nur je einen Einsatz hatten - diesen aber auch siegreich gestalten konnten. David Martin Kaim hatte ebenfalls nur einen Auftritt; musste sich in diesem auf Schultern geschlagen geben.

Am kommenden Samstag stehen dann alle drei KSV-Teams in heimischer Husemann-Halle auf der Matte - um 16 Uhr startet die "Dritte" gegen KSV Jahn Marten, danach die "Zweite" in den NRW-Playoffs gegen die TSG Herdecke und den Höhepunkt des Kampfabends bildet dann das NRW-Derby in der 1. Bundesliga zwischen dem KSV Witten und dem RC CWS Düren-Merken (19.15 Uhr).