Im Saarland noch einmal alles geben

02.01.2020

Dass nach dem eindrucksvollen 7:24-Erfolg der Gäste vom KSV Köllerbach am vergangenen Samstag das Viertelfinale entschieden ist, sollte jeder Realist beim KSV erkennen. Allerdings geht es nun noch einmal darum, sich mit Anstand und vollem Einsatz aus der Saison zu verabschieden. Dies ist man den mitreisenden Fans, den saarländischen Gastgebern und nicht auch zuletzt sich selbst schuldig. Ob dabei der Oldie und sportliche Leiter des Teams, Adam Juretzko, noch einmal im freien Stil zu sehen sein wird, scheint fraglich. Nach seinem Debüt am vergangenen Woche in der fremden Stilart war der "Commander" jedenfalls deutlich entschlossen, lieber beim griechisch-römisch zu bleiben. Einer, der sichtlich Freude an Juretzkos Ausflug in fremde Stilarten hatte, war Ramzan Awtaew: "Ich gewinne in einem guten Kampf gegen einen Nationalkader-Kollegen und Adam geht auf den Sack - ein perfekter Abend" nahm der 21-jährige nach dem Kampf das KSV-Urgestein feixend auf die Schippe.

Viel Spielraum bleibt Trainer Fatih Sirin allerdings aufgrund verletzungsbedingter Ausfälle für die Reise nach Püttlingen kaum - um große Sensationen aus dem Hut zu zaubern, ist der Kader nicht tief genug bestückt. Aber auch wenn das KSV-Ensemble angeschlagen zum vermeintlich Kampf der Saison fährt, muss jeder noch einmal an seine Schmerzgrenzen gehen. Dass dabei am Ende vielleicht sogar mehr als die sieben Punkte aus dem Hinkampf herauskommen können, scheint nicht ganz unrealistisch. Immerhin steht der KSV in den Rückrundenkämpfen deutlich stärker, hat dies auch schon in der normalen Saisonrunde eindrucksvoll bei Siegen in Kleinostheim und Lübtheen sowie dem enorm packenden Fight gegen den höchstwahrscheinlich ins Halbfinale einziehenden SV Alemannia Nackenheim beweisen können.

Für alle Interessierten Mitfahrer: Am Samstag wird der Bus pünktlich um 13 Uhr abfahren - daher bitte schon gegen 12.45 Uhr auf dem Parkplatz hinter der Trainingshalle abfahrbereit erscheinen. Rückfragen dazu beim KSV-Vorstand Thomas Altstadt/Thomas Limper.

Spannung kommt indes noch einmal für den Rückkampf des ASV Mainz 88 gegen die Red Devils Heilbronn auf. Die Devils setzten in der Klasse bis 61 Greco den Türken Hammet Rüstem gegen dessen Landsmann Dogus Ayaczi ein, der auch prompt mit einem Schultersieg eine Vierer-Wertung holte. An der Waage wurde eine Hautveränderung des Heilbronners noch durchgewunken - nach erfolgreichem Protest der Rheinhessen wurde nun durch den DRB-Rechtsausschuss entschieden, dass der Sportler an der Waage hätte abgewiesen werden müssen. Aus dem 4:0 wurde somit ein 0:4 und aus der Gesamtwertung von 22:8 nun ein 18:12. Dieser 6-Punkte-Rückstand macht es natürlich in diesem Duell noch einmal spannend um dein Einzug ins Halbfinale.

Die Halbfinal-Rückkämpfe am kommenden Samstag (in Klammern das Resultat aus den Hinkämpfen):
KSV Köllerbach - KSV Witten   (24:7)
SVA Nackenheim - RKG Freiburg 2000   (23:8)
ASV Mainz 88 - Red Devils Heilbronn   (12:18)
SVW Burghausen - TuS Adelhausen   (18:8)