Ringen: Serie der Deutschen Meisterschaften beginnen am Wochenende

21.03.2024

KSV Witten mit Großaufgebot in der U20-Kategorie
Mika Labes international bei den „Tallin open“ in Estland


Nachdem die NRW-Meisterschaften im Ringen beendet wurden, stehen nun die Serien der Deutschen Meisterschaften der Kampfsportler an. Am kommenden Wochenende starten die Ringer und Ringerinnen der Altersklasse U20 in allen Stilarten. Der KSV Witten 07 wird dabei massiv vertreten sein, denn gerade in diesem Alterssegment hat er aktuell seinen Schwerpunkt. Nicht umsonst sind gerade diese jungen Athleten im Bundesliga-Kader des KSV stark vertreten.
Die „Klassiker“ im griechisch-römischen Stil reisen nach Sachsen, wo der KSV Pausa als Ausrichter auftritt. Zwei KSV-Ringer bewerben sich um Titel und Medaillen – beide in einer Gewichtsklasse: der DM-Dritte der Männer des Vorjahres, Kuti Öztürk, ist dabei und möchte einen ähnlichen Erfolg in diesem Jahr auch bei den Junioren realisieren. Er tritt in der Kategorie bis 67 kg an – genau wie Niclas Kramarczyk, der allerdings DM-„Newcomer“ in dieser Altersklasse ist. Im Vorjahr kam er in der U17 nicht richtig zum Zuge, will seine Entwicklung aber mit einer guten Platzierung unterstreichen.
Im Brandenburgischen Frankfurt/Oder sind dann die Freistil-U20-Ringer und -Ringerinnen aktiv, und auch da ist der KSV Witten gut vertreten: mit Emin Salviz (70 kg) und Gregor Eigenbrodt (79 kg) gehen gar zwei Titelverteidiger auf die Matten der Brandenburg-Halle. Sie gehören sicher auch diesmal zu den Favoriten ihrer Gewichtsklassen, zumal sie auch international erfolgreich waren: Gregor Eigenbrodt konnte sich im Vorjahr die Vize-Europameisterschaft sichern, Emin Salviz wurde EM-Fünfter!
Bei gutem Turnierverlauf kann auch der leichtere Eigenbrodt-Zwilling, Justus, um Medaillen kämpfen. Er tritt in der 65 kg-Klasse an, wo er 2023 Platz fünf belegte. Das Quartett wird komplettiert von Ümitcan Tasdemir, der im Schwergewicht startet. Er belegte im Vorjahr Rang drei, allerdings eine Gewichts- und eine Altersklasse niedriger. So gehört er in Frankfurt zu den jüngsten Athleten in seiner Kategorie – also eine durchaus anspruchsvolle Aufgabe für den jungen Mann!
Neben den vier männlichen Wittenern ergänzt mit Lotta Englich eine Amazone das Teilnehmerfeld aus der Ruhrstadt. Sie gehört noch zur U17, versucht sich aber an der Oder in der höheren Altersklasse, wo sie in diesem Jahr bei verschiedenen Turnieren bereits erfolgreich war. Lotta wurde 2023 Vize-Weltmeisterin der U17-Klasse – sie war aber noch nie Deutsche Meisterin. Eine Angstgegnerin und Verletzungen hinderten sie bisher daran, den nationalen Titel zu erringen. In Frankfurt ist sie allerdings favorisiert auf die Meisterschaft der 76 kg-Klasse!
Ein weiteres KSV-Talent tritt an diesem Wochenende international an: Mika Labes, Deutscher Meister 2023 der U15, reist mit einem kleinen Team des Ringerverbandes NRW und Trainer Mirko Englich nach Estland. Dort findet jährlich das größte Ringer-Jugendturnier Europas statt. Bis zu 2.200 Teilnehmer*innen aus 30 Nationen werden in der estnischen Hauptstadt Tallinn erwartet, die dort auf 14 Matten (!) um Siege und Medaillen im Freistil, griechisch-römischen und weiblichen Stil kämpfen. Das Turnier „Kristjan Palusalu“ wird zu Ehren des estnischen Schwergewichts-Olympiasieger im Ringen von 1936 durchgeführt.
Knapp 30 junge Athleten sind in der 55 kg-Kategorie im klassischen Stil gemeldet, in der Labes kämpft. Sportler aus Europa, vor allem aus den skandinavischen Ländern, und Übersee geben sich in Tallinn ein Stelldichein. So steht Mika Labes vor seinem bisher wohl schwersten Turnier – was am Ende herauskommen wird, ist eher ungewiss. Gewiss ist dagegen, dass der Wittener eine Menge an Erfahrung mit nach Hause bringen wird!