Sport und Kultur passen hervorragend zusammen: KSV Witten veranstaltet Lesung von Autor Mark Daniel in der Husemann-Halle

12.04.2024

Die Husemann-Halle ist normal die sportlich Heimat des KSV Witten, dort richtete der Traditions-Ringerclub seit 1965 Meisterschaften, Turniere und Bundesligaveranstaltungen aus, dort wurden die großen Erfolge wie sieben Deutschen Mannschaftsmeisterschaften gefeiert. Am Freitag war Zeit für ein neues Format in der größten Sportarena der Ruhrstadt: dass Kultur und Sport zusammengehören, zeigte sich bei der Lesung des Wittener Autors Mark Daniel aus seinem letzten Werk „Witten - ker wat schön!“. Bürgermeister Lars König freute sich über die Aktivitäten des KSV und dankte den „Aktivist*innen“ des Vereins, die eine solche Veranstaltung möglich gemacht haben.

Denn organisiert hatte das der KSV Witten 07 im Foyer der Halle. Und etwa 150 Besucher zeigten am Freitagabend, dass sie das Engagement des Sportvereins in Sachen Kultur zu schätzen wussten. Neben der Lesung verschiedener Kapitel und „Dönekes“ aus seinem Buch gab’s erstklassige musikalische Umrahmung: die Wittener „Bad Luck Blues Band“ präsentierte Rock und Blues vom Feinsten und wurde vom Publikum begeistert gefeiert.

Mark Daniel, der seit vielen Jahren in Leipzig lebt und dort als Journalist arbeitet, kommt immer wieder gern zurück in seine Heimatstadt, zu Freunden und Bekannten, an Orte seiner Erinnerung. So war auch der Kontakt zum KSV Witten entstanden, denn Mark hat dem KSV Witten ein Kapitel in seinem Werk gewidmet: „KSV Witten – blau macht imma nonnix“. Darin beleuchtet der Autor die großen Jahre des Vereins, mit den Finalkämpfen in den siebziger und achtziger Jahren, als der KSV noch „Herr der Ringer“ war. Mit Vater Hartmut Daniel, seinerzeit KSV-Sponsor, besuchte er die Husemann-Halle, um Schrader & Co. zu sehen. Textbeispiel: „…. ist er passiv und muss zur Strafe in die Bodenlage. Dann liegt er bäuchlings da und guckt zum Kampfrichter hoch wie ein Hund, der aufs Sofa gepinkelt hat ….“!

Zuletzt weilte Mark Daniel wieder mal in Witten, besuchte einen Bundesligakampf des KSV, stellte Parallelen und Unterschiede fest, beschrieb die jungen KSV-Mattenakteure und die heutige Atmosphäre in der Halle: „Die Pause ist vorbei, und das alte KSV-Gefühl wirkt wie eine Injektion …. da weht der Wind von damals durch das gesamte Areal, da blitzt die alte Euphorie auf, der Geist der Wittener Ringer-Tradition, die Ahnung vergangener und vielleicht ja auch künftiger großer Zeiten und greift auf alle über, die hier sind …. KSV, ich komme wieder“, schließt er sein Kapitel. Das war am Freitag End- und Höhepunkt der Daniel-Lesung im Foyer der Husemann-Halle, als Verbeugung und Dank an den KSV. Nicht nur die Ringer- und KSV-Freunde gingen danach beschwingt und glücklich nach Hause, waren sie doch Teilnehmer einer gleichermaßen emotionalen und einfühlsamen Party der Sonderklasse geworden!