Junioren-DM: Medaillen in allen Farben für KSV-Akteure

01.08.2021

Bei den deutschen Junioren-Meisterschaften sammelten sowohl die Freistiler (im hessischen Rimbach) als auch die Klassik-Spezialisten (in Hagen-Hohenlimburg) reichlich Edelmetall.

Hohenlimburg:
Die beste Platzierung gelang dort im griechisch-römischen Stil Calvin Stiller bis 60 kg. Er bezwang in seinen Auftaktkämpfen Niclas Gaa (TSV Westendorf) per Schultersieg und Fabian Wiesemann (PSV Rostock) technisch überlegen, unterlag aber dann James Schreiner von den Hauptstadtringern aus Berlin nach Punkten. Sein Glück war, dass eben dieser gegen den bereits bezwungenen Wiesemann auf Schultern verlor und somit raus war – während es für Calvin munter weiter ging. Im Halbfinale machte er auch mit Gleb Titov (ASV Hüttigweiler) kurzen Prozess und siegte mit 8:0 technisch überlegen, bevor dann im Finale erneut Fabian Wiesemann wartete. Nicht so deutlich wie im ersten Aufeinandertreffen, aber am Ende sicher mit 6:3 siegte Stiller und holte sich viel umjubelt die Goldmedaille. Nach seinem zuletzt vierten Platz in der A-Jugend 2019 eine klasse Steigerung in der nächsthöheren Altersgruppe.

Seinen Gold-Erfolg bei eben diesen A-Jugend-Meisterschaften vor heimischer Kulisse in Witten konnte Noah Englich bis 63 kg nicht komplett kopieren. Er marschierte durchs Feld und bezwang Nick Schubert (RSV Frankfurt/Oder) per Schultersieg sowie Leon Lange (ASV Ringen Plauen) und Daniel Ufelmann (RSC Pirmasens) jeweils technisch überlegen mit 11:0 und 8:0. Mit dem aktuellen deutschen A-Jugend- und Junioren-Meister Numan Bayram (ASV Hüttigweiler) wartete dann im Finale der Top-Favorit in dieser Klasse auf Noah. Beide lieferten sich einen Kampf auf Augenhöhe, den der Saarländer aber am Ende etwas cleverer gestaltete und mit 5:2 die Oberhand behielt. Nichtsdestotrotz eine beachtliche Silbermedaille für den Sohn unseres Nachwuchs-Coaches Mirko Englich, der zusammen mit Peter Friedhoff bei allen NRW-Ringern fast dauerhaft am Mattenrand im Einsatz war.

In Englichs Klasse trat auch Bugrahan Önder für den TRV Berlin an. Der junge Nachwuchs-Athlet steht dem KSV für die neue Saison in der Mannschaft zur Verfügung und bezwang zuerst Florian Wiesemann (Disqualifikation bei 6:0 Punkten), unterlag dann im Halbfinale dem späteren Titelgewinner Bayram technisch unterlegen. Im Kampf um Platz Drei war er aber weiter hellwach und präsentierte mit der technischen Überlegenheit gegen Max Piatraschk (RSC Sandhofen) die Bronzemedaille. Sein Berliner Teamkollege Serdar Durmus, der ebenfalls neu zum KSV stößt, unterlag in der Qualifikation der Klasse bis 67 kg Alexander Riefling (ASV Ladenburg) mit 2:9.

Zu stark war die Konkurrenz für Kutkagan Öztürk in der 55 kg-Klasse. Er unterlag im nordischen Turnier Luan Lauer (RSV Schultertal) und Luca Moosmann (AV Sulgen) jeweils auf Schultern und Michael Steiner (TSV Westendorf) sowie Georgios Scarpello (KSV Gottmadingen) beide Male technisch unterlegen.

Für den RV NRW standen mit vier Gold-, zwei Silber- und einer Bronzemedaille die meisten Punkte in der Länderwertung auf dem Tableau.


Rimbach:

Kiril Kildau (92 kg, Einzelstartrecht beim KSK Neuss) bestätigte hier sein Talent und zeigte, worauf sich der KSV in der neuen Mannschaftssaison freuen kann. Der 17-jährige räumte Alexander Weiß (ASV Vörstetten) technisch überlegen aus dem Weg und auch Andrej Schwarzkopf vom ASV Urloffen stellte beim 4:1-Punktsieg nur bedingt eine Bedrohung dar. Nach dem technisch-überlegenen 12:2-Erfolg über Marcel Rollsing (KSC Graben-Neudorf) wartete im Finale niemand geringeres als der Kelheimer Johannes Mayer auf ihn. Dieser konnte vor rund einem Monat die Silbermedaille bei den Junioren-Europameisterschaften abräumen; davon ließ sich Kiril aber nicht beeindrucken. Mit einem starken Beinangriff und einer Vierer-Wertung zwang er den Bayern in den zweiten drei Minuten zum Handeln – und wurde damit belohnt. Denn er fing seinen Kontrahenten gekonnt beim Durchdreher ab und kontrollierte ihn zum Schultersieg und somit zur Goldmedaille!

KSV-Neuzugang Eren Arslan (57 kg) unterlag direkt zum Auftakt dem späteren deutschen Meister Asis Isaev (AC Germ. Rohrbach) mit 1:12 und kämpfte sich dann über die Hoffnungsrunde mit einem Schultersieg über Malik Yalcin (KSV Reinickendorf) in den Kampf um Platz Drei. Ordentlich Paroli konnte er Milan Altenburg (TSG Halle/Saale) zwar bieten, aber die knappe 3:5-Niederlage nicht verhindern – Platz 5 am Ende für den Kölner.

Für Tugkagan Öztürk und Justus Eigenbrodt (beide bis 65 kg) lief die DM nicht ganz so optimal. Öztürk unterlag in der Qualifikation Martin Bauer vom SC Anger mit 7:11; Eigenbrodt war Evzai Ismani (KSV Reinickendorf) technisch unterlegen. Da die beiden Siegringer aber auch ihre Kämpfe im Achtel- bzw. Viertelfinale verloren, war die Meisterschaft für die beiden KSV-Akteure leider vorzeitig beendet.