KSV siegt im NRW-Duell, verliert aber Noah Englich

28.11.2021

Mit einem 17:10-Erfolg verbuchten die KSV-Ringer am Samstagabend auch im vierten NRW-Duell der Saison den vierten Sieg. Nach dem hauchzarten Erfolg im Hinkampf sah das Ergebnis gestern ein wenig deutlicher aus, der Kampf wurde allerdings erst in der zehnten Begegnung auf der Matte entschieden.

Den Start machte allerdings Eren Arslan, der bei seinem kurzweiligen 13:7-Erfolg gegen Ahmed Aruhanov die ersten zwei Zähler auf das KSV-Konto packte (2:0). Vergangene Woche brillierte Georghi Pascalov noch gegen DRB-Kaderringer Dudarov, diesmal war Adlan Tasuyeu im Schwergewicht sein Kontrahent. Auch hier zeigte er seine Klasse, kombinierte Technik und Schnelligkeit gekonnt zum 7:0-Sieg (4:0). Den ersten Punkt für die Gäste holte Simone Vincenzo Piroddu gegen Wittens Moldawier Anatoli Buruian. Der technisch stark aufringenden Italiener – dieses Jahr immerhin Bronzemedaillengewinner bei der U23-Europameisterschaft – forderte Buruian alles ab, bis zur letzten Sekunde verteidigte der Neusser den 7:8-Erfolg (4:1).

Mit Julian Lejkin stand Simeon Stankovich ein alter Bekannter gegenüber. Lejkin verbrachte einen Teil seiner Ringer-Jugend ebenfalls im KSV-Dress und zeigte was er in der Ruhrstadt und in der Folge auch bei der Konkordia gelernt hat. Ein mühsamer, aber stark herausgerungener 3:1-Erfolg für Stankovich ließ den letzten Kampf vor der Pause folgen (5:1). Den bestritt eine Klasse niedriger ringend Donior Islamov gegen Arslanbek Salimov. Der Neusser Jugendliche war bei Islamovs 19:4-Überlegenheitssieg am Ende chancenlos (9:1). Weitere vier Punkte sammelte in Durchgang Zwei Kiril Kildau – für ihn fand sich auf Neusser Seite kein Vertreter (13:1).

Es folgte eine kleine Siegesserie der Gäste – Andrei Perpelita musste sich dem starken Neusser Ayub Musaev wie auch schon im Hinkampf denkbar knapp in einem technisch hochwertigen Kampf mit 2:3 geschlagen geben (13:2), ehe sowohl Nick Jacobs gegen Deni Nakaev als auch Noah Englich gegen Aaron Bellscheidt eine „Vier“ abgeben mussten. Jacobs dabei mit 0:16 erst kurz vor Schluss technisch unterlegen; bei Noah Englich deutete alles sogar auf einen möglichen Erfolg gegen Aaron Bellscheidt hin – bei einer 4:3-Führung war beim Gast ein wenig Beinarbeit im Spiel, Englich knickte weg und musste den Kampf verletzungsbedingt aufgeben. Sicherlich keine Absicht des jungen Sportlers der Konkordia, aber die Punkte waren erst einmal weg – und voraussichtlich auch Noah Englich, der anschließend erstmal zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht wurde (13:10).

Somit musste Youngster Gregor Eigenbrodt gegen Iwan Tagner den Sack zumachen – und das tat er äußerst beeindruckend. Der junge Gästeathlet, eher im klassischen Stil zuhause, hielt bis nach der Pause mit, dann aber stand Eigenbrodt als viel umjubelter Sieger nach seinem 15:0-Erfolg im Mittelpunkt der Husemannhalle (17:10). Ein Mannschaftserfolg, der mit dem Ausfall Englichs sicherlich auch teuer bezahlt wurde – mit 14:6 Punkten liegt man nun auf Rang Drei in der Gruppe West, knapp verfolgt von der SV Alemannia aus Nackenheim, bei denen der KSV am kommenden Samstag zu Gast sein wird.

Keine Viertelstunde reine Kampfzeit benötigte hingegen die dritte Mannschaft des KSV im Vorkampf der Bezirksliga gegen den traditionsreichen ASV Heros Dortmund, ehe der 34:24-Erfolg auf dem Papier stand. Beide Teams gingen personell angeschlagen in die Begegnung, allerdings hatte der KSV da noch ein paar Athleten mehr auf dem Wiegezettel. So sammelten Romeo Bernhardt, Muslim Dzortov und Jan Becker in beiden Durchgängen jeweils kampflos ihre Punkte ein, Alexander Boric holte einen Schulter- sowie einen deutlichen Punktsieg und auch Enes Kayar holte in einem Durchgang per Schultererfolg fünf Punkte. Im zweiten Durchgang landete er selbst auf den Schultern – Apropos Schulter: auch Schwergewicht Alexander Coleman landete in Durchgang Eins mehrmals unsanft auf eben jener und musste daher den zweiten Durchgang verletzungsbedingt absagen.